Unser Calculator ist ein Analyse-Instrument, das die „Black Box“ der Designkosten öffnet und Ihnen eine detaillierte Kostenanalyse für die zwei zentralen Säulen jedes erfolgreichen Digitalprojekts bietet: UX Research und UI Design. Dieses Werkzeug wurde für qualitätsbewusste Auftraggeber, Produktmanager und Designer in Deutschland (DE), der Schweiz (CH) und Schweden (SE) entwickelt, die verstehen, dass exzellentes Design das Ergebnis eines methodischen Prozesses ist. Der Rechner ermöglicht es Ihnen, die Kosten für UX Research (die Phase des Verstehens) und UI Design (die Phase der visuellen Gestaltung) sowohl separat als auch in Kombination zu kalkulieren. Er macht transparent, welche Aktivitäten in jeder Phase stattfinden, welchen Wert sie schaffen und wie sie sich auf das Gesamtbudget auswirken. Dieses Tool richtet sich an alle, die nicht nur ein schönes, sondern ein nachweislich effektives und nutzerzentriertes Produkt entwickeln wollen, und unterstützt bei der Planung von Projekten, bei denen Qualität, Präzision und ein methodisches Vorgehen im Vordergrund stehen.

Teil 1: Die untrennbare Verbindung von UX Research und UI Design

Viele Unternehmen, die in Design investieren, konzentrieren sich primär auf das sichtbare Ergebnis: das User Interface (UI). Sie wollen eine moderne, ansprechende Oberfläche. Doch ein UI, das nicht auf einem soliden Fundament aus Nutzerverständnis (UX Research) aufgebaut ist, ist wie ein Haus, das auf Sand gebaut wird. Es mag von außen gut aussehen, aber es wird den Stürmen der realen Nutzung nicht standhalten.

• UX Research: Das Fundament – Warum wir bauen, bevor wir gestalten UX Research ist der Prozess, durch systematische Untersuchung die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Motivationen der Zielgruppe zu verstehen. Es beantwortet die Frage: „Welches Problem lösen wir für wen?“

  • Der Preis des Nicht-Forschens: Das größte finanzielle Risiko in der Produktentwicklung ist es, Zeit und Geld in die Entwicklung eines Produkts zu investieren, das niemand braucht oder versteht. Die Kosten für die Korrektur eines fundamental falschen Konzepts nach dem Launch sind exponentiell höher als die anfänglichen Kosten für sorgfältige Forschung. UX Research ist somit eine Form der Risikominimierung.
  • Die Denkweise: UX Research verlagert den Fokus von internen Annahmen („Wir glauben, unsere Nutzer wollen…“) zu externen, validierten Erkenntnissen („Unsere Nutzer haben uns gezeigt, dass sie…“). In den qualitätsorientierten Märkten wie Deutschland, der Schweiz und Schweden wird dieser daten- und evidenzbasierte Ansatz hochgeschätzt.

• UI Design: Die sichtbare Qualität – Wie wir das Gelernte zum Leben erwecken UI Design nimmt die Erkenntnisse und die Struktur aus der UX-Phase und übersetzt sie in eine effektive, ästhetische und markengerechte Benutzeroberfläche. Es beantwortet die Frage: „Wie präsentieren wir die Lösung auf die bestmögliche Weise?“

  • Mehr als Dekoration: Gutes UI-Design ist nicht subjektiv. Es basiert auf Prinzipien der Wahrnehmungspsychologie, der visuellen Hierarchie und etablierten Design-Konventionen. Es führt den Nutzer, schafft Vertrauen und macht die Interaktion mit dem Produkt zu einem positiven Erlebnis.
  • Die Brücke zur Marke: Das UI ist oft der direkteste Kontaktpunkt eines Kunden mit einer Marke. Es muss die Werte und die Persönlichkeit der Marke visuell kommunizieren.

Unser Rechner ermöglicht es Ihnen, die Investition in beide Bereiche getrennt zu betrachten, um zu verstehen, wie ein solides Forschungsbudget die Effektivität des anschließenden UI-Design-Budgets maximiert.

Teil 2: Deep Dive – Die Kosten und der Wert von UX Research

Diese Phase wird oft als „optionaler Luxus“ missverstanden. Hier zeigen wir, welche konkreten, budgetrelevanten Aktivitäten dahinterstecken.

• Phase A: Explorative Forschung (Problem- und Nutzerverständnis)

  • Nutzerinterviews: Dies ist eine der wertvollsten Methoden. Die Kosten setzen sich zusammen aus:
    • Rekrutierung: Die Suche nach passenden Testpersonen aus Ihrer Zielgruppe. Dies kann über Agenturen, Panels oder soziale Netzwerke erfolgen und Kosten für Inserate oder Incentives (z.B. 50-100 € pro Teilnehmer) verursachen.
    • Vorbereitung: Erstellung eines Interviewleitfadens.
    • Durchführung: Die Zeit des Forschers für die Interviews selbst (typischerweise 8-12 Interviews à 60 Minuten).
    • Analyse & Synthese: Die Auswertung der Aufzeichnungen und Notizen, um Muster und zentrale Erkenntnisse zu identifizieren (oft der zeitaufwendigste Teil).
  • Kontextanalyse (Contextual Inquiry): Beobachtung von Nutzern in ihrer natürlichen Umgebung. Aufwendiger, aber liefert extrem tiefe Einblicke.
  • Wettbewerbsanalyse: Systematische Untersuchung der Stärken und Schwächen von Konkurrenzprodukten.

• Phase B: Konzeptionelle Forschung (Lösungsfindung)

  • Persona-Erstellung: Basierend auf den Forschungsergebnissen werden fiktive, aber realistische Vertreter der Haupt-Nutzergruppen erstellt.
  • User Journey Mapping: Visualisierung der Schritte, Gedanken und Emotionen eines Nutzers bei der Interaktion mit dem Produkt. Hilft, Schmerzpunkte und Chancen zu identifizieren.
  • Workshops (Co-Creation): Moderierte Workshops mit Stakeholdern und/oder Nutzern, um gemeinsam Ideen zu entwickeln.

• Phase C: Evaluative Forschung (Validierung)

  • Usability-Testing: Dies ist der Klassiker. Ein Prototyp oder ein bestehendes Produkt wird von echten Nutzern getestet. Die Kosten sind ähnlich wie bei Interviews (Rekrutierung, Moderation, Analyse). Es gibt auch unmoderierte Remote-Testing-Tools, die kostengünstiger sein können.
  • Card Sorting: Eine Methode zur Entwicklung einer intuitiven Informationsarchitektur, bei der Nutzer Inhaltskarten in für sie logische Gruppen sortieren.

Die Deliverables von UX Research: Der Output dieser Phase sind keine Designs, sondern strategische Dokumente wie Research-Berichte, Personas, User-Journey-Maps und Usability-Test-Reports. Diese Dokumente sind die Blaupause für ein erfolgreiches Design. Unser Rechner hilft Ihnen, ein Budget für diese wertvollen, aber oft „unsichtbaren“ Leistungen einzuplanen.

Teil 3: Deep Dive – Die Kosten und der Wert von UI Design

Diese Phase macht die Strategie sichtbar und erlebbar.

• Phase A: Visuelle Exploration und Stilfindung

  • Moodboarding: Erstellung von Collagen aus Bildern, Farben und Typografie, um die gewünschte visuelle Stimmung und Richtung zu definieren und mit dem Kunden abzustimmen.
  • Style Tiles / Style Guides: Konkretere Ausarbeitung der visuellen Sprache (Farben, Schriften, Button-Stile), bevor ganze Screens gestaltet werden.

• Phase B: High-Fidelity Design und Prototyping

  • Umwandlung von Wireframes in Mockups: Dies ist die Kernarbeit des UI-Designers. Jeder Screen aus der UX-Phase wird detailliert visuell gestaltet. Die Kosten skalieren hier direkt mit der Anzahl und Komplexität der Screens.
  • Komponenten-Design: Gestaltung von wiederverwendbaren Elementen wie Buttons, Formularen, Menüs, Tabellen etc. in all ihren Zuständen (z.B. hover, active, disabled).
  • Erstellung von Icons und Illustrationen: Ein entscheidender Kostenfaktor ist die Wahl zwischen günstigen Stock-Icons und teuren, aber einzigartigen, maßgeschneiderten Illustrationen, die die Marke stärken.
  • Interaktives Prototyping: Die statischen Mockups werden in Tools wie Figma zu einem klickbaren, realistisch anfühlenden Prototyp verknüpft, der für Usability-Tests oder Präsentationen verwendet werden kann.

• Phase C: Dokumentation und Übergabe (Handoff)

  • Erstellung eines Design Systems (oder Style Guides): Für größere Projekte unerlässlich. Ein umfassendes Dokument oder eine Bibliothek, die alle UI-Komponenten, Regeln, Farben und Schriften definiert. Dies stellt die Konsistenz sicher und beschleunigt die Entwicklung enorm.
  • Vorbereitung der Assets: Bereitstellung aller Design-Dateien, Icons und Spezifikationen in einer Form, die für die Entwickler optimal nutzbar ist.

Die Deliverables von UI Design: Der Output sind hochauflösende, pixelgenaue Mockups aller Screens, ein interaktiver Prototyp, ein Style Guide und/oder ein umfassendes Design System.

Teil 4: Den Rechner zur detaillierten Kostenanalyse nutzen

Unser Rechner ermöglicht es Ihnen, den Prozess zu zerlegen.

• Szenario 1: Nur Research: Ein Schweizer MedTech-Unternehmen ist unsicher über die genauen Bedürfnisse von Ärzten für ein neues Software-Tool. Sie können im Rechner ausschließlich „UX Research“ (mit Fokus auf Nutzerinterviews und Beobachtung) auswählen, um ein Budget für diese initiale, kritische Wissensfindungsphase zu erhalten.
• Szenario 2: Nur UI-Design: Eine schwedische Modemarke hat bereits sehr klare Wireframes und eine Strategie von ihrem internen Team. Sie benötigen nun ein externes Design-Studio, um ein High-End-UI zu erstellen. Sie wählen im Rechner nur „UI Design“ und „Erstellung eines Design Systems“, um die Kosten für die reine visuelle Umsetzung zu kalkulieren.
• Szenario 3: Das Gesamtpaket: Ein deutsches Startup, das bei Null anfängt, wählt alle relevanten Phasen von „UX Research“ bis „UI Design“ aus, um ein realistisches Gesamtbudget für den gesamten Designprozess zu erhalten.

Fazit: Investieren Sie in Wissen, bevor Sie in Pixel investieren

Ein erfolgreiches digitales Produkt ist das Ergebnis einer Symbiose: Es entsteht, wenn tiefes Nutzerverständnis (UX Research) auf meisterhafte visuelle Umsetzung (UI Design) trifft. Der Versuch, die erste Phase zu überspringen, um Kosten zu sparen, führt fast immer zu höheren Kosten in der Zukunft – durch teure Umprogrammierungen, gescheiterte Marketingkampagnen und enttäuschte Nutzer. Unser UX Research & UI Design Calculator gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Budget für Ihr Projekt in Deutschland, der Schweiz oder Schweden bewusst und strategisch aufzuteilen. Er macht den Wert des „Unsichtbaren“ sichtbar und hilft Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die nicht nur zu einem schönen, sondern zu einem nachhaltig erfolgreichen Produkt führt.